Zum Projekt

vt:politics – Video-Tutorials zu Gesellschaft, Politik und Emanzipation in Bewegung ist ein Forschungstransfer- und E-Learning-Projekt.

Thematisch widmet es sich den Komplexen Soziale Bewegungen und Rechtsextremismusprävention.

Die beiden wissenschaftlich fundierten und praxisreflektierten Erklärfilme sind im animierten Trickfilmformat gestaltet und mit Musik unterlegt. Der Text wird als Voice eingesprochen; darüber hinaus steht eine Untertitelung in deutscher und in englischer Sprache zur Auswahl. Zu den Tutorials wurde Begleitmaterial für den Einsatz in der Hochschullehre sowie für die politische und berufliche Bildung erarbeitet und steht zum kostenlosen Download bereit. Die Ausführungen eignen sich größtenteils auch für interessierte Selbstlerner*innen.

vt:politics setzt sich einerseits mit anhaltenden Demokratiegefährdungen, u.a. durch die extreme Rechte, und andererseits mit demokratischen und demokratisierenden Akteur*innen und Ansätzen auseinander.

Die auf den ersten Blick unterschiedlichen thematischen Felder der beiden Erklärfilme bringen Fragen nach Gesellschaft, Politik und individueller sowie kollektiv bewegter Emanzipation in einen direkten und indirekten Dialog. Das Projekt rückt gesellschaftliche Macht-, Gewalt-, und Herrschaftsverhältnisse, Widersprüche und Konflikte sowie deren emanzipatorische Bearbeitung – also etwa Kritik, Analyse, Politisierung, berufliche und politische Positionierung sowie Interventionen, politische Aktivitäten und Aktionen, Protest und Widerstand – in den Mittelpunkt.

Dabei machen die beiden Tutorials die Idee und das Wissen um die Notwendigkeit von Positionierungen oder Interventionen sowie von Selbstreflexion und die Kraft emanzipatorischer kollektiver Selbstorganisierung stark.

Politische Kollektivsubjekte wie emanzipatorische Soziale Bewegungen und andere Selbstorganisationen sind es, die kritische Thematisierung, innovative Wissensbildung und oftmals auch die Historisierung, also geschichtliche Einordnung gesellschaftlicher Verhältnisse, vorantreiben. Sie setzen lebendige politische Zeichen für Veränderungen (nicht nur) auf Straßen und Plätzen und zeigen Alternativen auf. Entsprechend ist das Projekt geprägt und motiviert von der Überzeugung, das Politische gestalten zu können.

vt:politics greift einerseits wissenschaftliche sowie praxisreflektierte Inhalte und Perspektiven auf, andererseits Erfahrungen aus der Hochschullehre und transferiert Forschungserkenntnisse und offene Fragen in das Format digital frei zugänglicher Erklärfilme.

Videotutorial-Format

Die animierten und mit Musik unterlegten Trickfilm-Tutorials stellen Lerngegenstände auf anschauliche und nachvollziehbare Art und Weise dar; kennzeichnend sind Kürze, Verdichtung sowie instruktionale Erklärung. Die textbasierte und (audio-)visuelle Konzeption sowie die Umsetzung der Filme verfolgen dabei einen repräsentations- und diskriminierungskritischen Anspruch.

Erklärvideos sind zum Einstieg geeignet, da sie in komplexe Sachverhalte schrittweise und erläuternd einführen. Außerdem schaffen sie Lern- und Diskussionsgelegenheiten und geben entsprechende Impulse.

Die beiden vt:politics Tutorials können in der Hochschullehre, der Politischen Bildung und in der beruflichen Bildung genutzt werden. Grundsätzlich ermöglichen sie, sich mit den Inhalten im frei bestimmbaren Tempo im Selbststudium zu beschäftigen bzw. Inhalte aus dem Studium zu wiederholen.

Mit den Erklärfilmen lässt sich auch das Interesse an einer vertiefenden Auseinandersetzung wecken.

Die frei zugänglichen digitalen Mikro-Lernressourcen können auch von thematisch Interessierten oder Neugierigen gut zur Wissensaneignung verwendet werden und sind zum Lernen in Eigenregie geeignet.

Zielgruppen

Das Projekt hat unterschiedliche Zielgruppen im Blick, die sich mit Sozialen Bewegungen und/oder mit Rechtsextremismusprävention beschäftigen wollen: Student*innen, Hochschullehrende, Multiplikator*innen aus verschiedensten Bereichen, Journalist*innen sowie politische interessierte Selbstlerner*innen.

Begleitmaterial

Zu den beiden Video-Tutorials wurde Begleitmaterial insbesondere für den Einsatz in der Hochschullehre und in der Politischen Bildung sowie in der beruflichen Bildung entwickelt. Darin werden wissenschaftliche und gesellschaftskritische Fragen aufgeworfen, die sich aus der kritischen Beschäftigung mit bisherigen Lehr- und Lernerfahrungen in verschiedenen Disziplinen zu den Themenkomplexen in der Hochschule und anderen Bildungskontexten speisen und sich auch mit dem Stand ihrer Erforschung auseinandersetzen. Entsprechend können sie auch zukünftige wissenschaftliche Forschung, Transfers und Praxis inspirieren.

Das Begleitmaterial bietet vertiefende Erläuterungen und Erkenntnisse, Lektüreanregungen zur Vorbereitung bzw. für das Studium sowie Lerneinheiten und Bausteine, die zum Einstieg oder für spezifischere Fragen geeignet sind.

Begleitende Fachbeiräte

Die Konzeption und Realisierung des Forschungstransfer- und E-Learning-Projekts vt:politics – Video-Tutorials zu Gesellschaft, Politik und Emanzipation in Bewegung wurde von zwei Fachbeiräten mit Expert*innen aus der Praxis, der Forschung und Lehre verschiedener Disziplinen und Studiengänge, aus digitalem Lernen sowie Storytelling begleitet.

Hintergrund

Mit dem Projekt vt:politics soll die Idee befördert werden, dass (intersektionale) Wahrnehmungsfähigkeiten notwendig sind, um politisch analysieren und intervenieren zu können: Es geht darum, sich individuell und kollektiv zu befähigen, Diskriminierung, Macht-, Herrschafts- und Gewaltverhältnisse sowie Demokratiegefährdungen, besonders durch die organisierte extreme Rechte erkennen und benennen zu können. Anliegen ist dabei stets, Handlungsspielräume aufzuzeigen und zu erweitern.

Zudem gilt es, gesellschaftliche Positionierungen zu reflektieren sowie persönliche und institutionelle Verstrickungen zu verdeutlichen und auf ein solidarisches Denken und Handeln im Sinne von Powersharing hinzuwirken.

Die beiden Spotlights von vt:politics, die auf die Themenkomplexe Soziale Bewegungen und Rechtsextremismusprävention gerichtet sind, lassen die individuelle und kollektive emanzipatorische politische Bewusstseinsbildung und Politisierung klar konturiert aufleuchten. Dabei steht auch die Notwendigkeit im Fokus, sich zum Agieren der extremen Rechten zu positionieren und dagegen zu intervenieren: in alltäglichen wie in beruflichen Kontexten. Außerdem geht es darum, gesellschaftliche Anschlussstellen, die von (extrem) rechten Akteur*innen strategisch und zur Mobilisierung genutzt werden, zu erkennen, diese zu verstehen, ihnen zu widersprechen und darüber hinaus als Gesellschaft neue, kritische Perspektiven auf die Instrumentalisierung Sozialen Probleme einzunehmen und gemeinsam Veränderungen zu bewirken.

Das Projekt vt:politics hat das Anliegen, Wissen zu erweitern, zur Analyse zu befähigen und auf dieser Grundlage Handlungskompetenzen zu entwickeln mit dem Ziel verantwortliche, positionierte und reflektierte Haltungen zu stärken, zur Mitgestaltung sowie Demokratisierung von gesellschaftlichen Verhältnissen zu motivieren, zu befähigen und zum Zurückdrängen der extremen Rechten zu ermutigen.